Glasfaseranschluss in Boren
Süderbrarup macht Dampf
Erste Glasfaseranschlüsse sollen Ende 2019 fertig sein / Marketingaktionen beginnen bald
Claus Kuhl Süderbrarup Auch, wenn das Amt Süderbrarup erst im allerletzten Moment auf den Glasfaserzug aufgesprungen ist, geht es hier mit großen Schritten voran. „Wir haben inzwischen den Pacht- und Betriebsvertrag über die passive Breitband-Infrastruktur rechtsverbindlich an die Firma Vodafone vergeben“, gab Johann Peter Christiansen, Vorsitzender des Breitbandzweckverbandes im Amt Süderbrarup (BZVS) bekannt. Parallel dazu sei auch die Firma Lan-Consult mit der Planung des Glasfasernetzes offiziell betraut worden. Das Ergebnis der Planungen solle Mitte Dezember vorliegen, so Christiansen.
„Sobald die Planung vorliegt, werden wir den Tiefbau europaweit ausschreiben“, erklärte Süderbrarups Leitender Verwaltungsbeamter Normen Strauß. Man gehe davon aus, dass die Bagger etwa im Juni rollen werden. Die ersten Anschlüsse könnten Ende 2019 fertig sein. Dies gelte auch für Steinfeld. Dort würden bereits mit der neuen Wasserleitung Leerrohre für Glasfaser verlegt, so Strauß.
„Im neuen Jahr beginnen die Marketingaktionen in allen Dörfern des Amtes“, erläuterte Amtsvorsteher Thomas Detlefsen. In Süderbrarup werde für diese Zeit ein Vodafone-Shop eingerichtet. Alle Interessenten, die sich während der Marketingphase anmelden würden, erhielten den Anschluss kostenlos, sofern bestimmte Rahmenbedingungen eingehalten würden. Die monatliche Anschlussgebühr liegt zwischen 39,99 und 74,99 Euro je nach Datengeschwindigkeit. Ein Router gehört ebenfalls dazu. Genaueres findet sich demnächst auf der Homepage des Verbandes, die zurzeit entsteht. Voraussetzung für die Umsetzung ist eine Anschlussdichte von 40 Prozent aller unterversorgten Haushalte. Das entspricht etwa 1500 der im Amt vorhandenen 4500 Anschlüsse.
Die Verantwortlichen gehen davon aus, dass Vodafone auch die ausreichend Versorgten Haushalte ansprechen wird. „Denn unser Ziel ist weiterhin, alle Haushalte des Amtes mit Glasfaseranschlüssen auszustatten“, bekräftigte Detlefsen. Denn auf Bundesebene diskutiere man bereits eine Mindestversorgung von 300 Megabit pro Sekunde gegenüber den derzeit zugrunde gelegten 30 Mbit/s.
Erschienen bei der SHZ / Text: Claus Kuhl